Hüftmaske, Hersteller*in nicht dokumentiert, Königreich Benin, Nigeria, Kupferlegierung; H: 17 cm, B: 12 cm, T: 6 cm; hergestellt für einen Würdenträger, seit 1901 im RJM Köln (RJM Inv. Nr. 44)
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Rückseite der Hüftmaske
Herstellungstechnik
Die Masken aus dem Königtum Benin wurden im Wachsausschmelzverfahren hergestellt.
Für dieses Verfahren wird zunächst ein grober Kern aus Ton (Laterite) geformt. Auf diesem Kern wird die spätere Maske aus Wachs modelliert und anschließend mit einer weiteren Tonschicht (Tonmantel) umgeben. Das Wachs wird geschmolzen und hinterlässt einen Hohlraum, in den das flüssige Metall gegossen wird.
Damit der Tonkern während des Gussvorgangs nicht verrutscht, werden Kernhalter eingesetzt. Sie reichen von dem äußeren Tonmantel bis zum inneren Tonkern.
umgebogene Kernhalter auf der Innenseite der Augen
Mikroskopaufnahme eines umgebogenen Kernhalters (Innenseite)
Vermutlich wurden die Kernhalter teilweise absichtlich zur Verzierung eingesetzt, etwa wenn die Augen eine andere Farbigkeit bekommen sollten.
Die Kernhalter wurden von der Außenseite flach gehämmert und in die Form der Pupille gebracht.
Mikroskopaufnahme Pupille (Außenseite)
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